1. Grundlagenermittlung
Hierzu zählen die der eigentlichen Planung vorgeschalteten Maßnahmen und Überlegungen, insbesondere Gespräche mit dem Bauherrn, Leitagentur und allen anderen Planungspartnern.
Veranstaltungstechnische Beratung zum gesamten Leistungsbedarf des Projektes. (Machbarkeitsanalyse, Kostenschätzung usw.)
Bestandsaufnahme, Standortanalyse des Bau- Veranstaltungsplatzes
2. Vorplanung
Abstimmung der Aufgabenstellung und die Erarbeitung eines Planungskonzeptes.
Das Planungskonzept wird grob mit Hilfe von Strichskizzen und Erläuterungen dargestellt.
Kontaktieren der Behörden und der lokalen bauplatzverantwortlichen technischen Ansprechpartner.
3. Entwurfsplanung
Durcharbeiten des kompletten Agenturkonzepts und das stufenweise Erarbeiten einer zeichnerischen Lösung sowie die Erfassung von Materialmengen für das Leistungsverzeichnis unter Berücksichtigung gestalterischer, funktionaler, technischer, bauphysikalischer und wirtschaftlicher Anforderungen, unter Verwendung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter, bis zum vollständigen Entwurf.
Verhandlungen mit Behörden, der lokalen bauplatzverantwortlichen technischen Ansprechpartner und anderen an der Planung fachlich Beteiligten über die Genehmigungsfähigkeit.
Ausarbeitung einer umfangreichen detaillierten Kostenschätzung auf Basis realer Materialmengen vor LV Erstellung.
Absprache der Budgets mit der Projektleitung zur Erstellung der EKW´s.
4. Genehmigungsplanung (Eingabeplanung)
Fortführende Planung der Ergebnisse der Leistungsphasen 2 und 3 unter Berücksichtigung der gestalterischen Agentur-, funktionalen-, technischen-, standbausystemischen-, allgemein bauphysikalischen-, wirtschaftlichen und energiewirtschaftlichen Anforderungen bis hin zur ausführungsreifen Lösung.
Die zeichnerische Darstellung der Planungsansätze im Architekturplan als Ausschreibungsgrundlage mit allen für die Ausführung notwendigen Einzelangaben auf Basis der aktuellsten Version von Vector Works als 2d und 3d, auch als „3ds“ Renderdateien.
Das Erarbeiten der Grundlagen für die anderen an der Planung fachlich Beteiligten und Integrierung der technischen 2d und 3d Pläne bis zur ausführungsreifen Lösung.
Erstellung einer Vorstatik aller am Traversensystem eingebrachten Lasten
5. Ausführungsplanung
Im der Ausführungsplanung wird die vorangegangene Entwurfsplanung bzw. Genehmigungsplanung soweit durchgearbeitet, dass das Bauvorhaben durch die auszuführenden Gewerke realisiert werden kann.
Ziel der Ausführungsplanung ist ein Plansatz, der zum Bau freigegeben wird. In der Regel erhält jeder einzelne Plan eine individuelle Plannummer, die mit dem Index „A“ ergänzt wird. Da die Ausführungsplanung ein komplexer und interaktiver Prozess ist in dessen Verlauf es zu Planungsänderungen kommen kann, werden die nachfolgenden Versionen eines Planes z.B. mit dem Index „B“, Index „C“ usw. bezeichnet.
Die Ausführungspläne enthalten alle Angaben, die zur Erstellung oder zum Umbau des Bauwerks erforderlich sind. Dies sind zum Beispiel Maße, Materialangaben, Angaben zur Qualität und Beschaffenheit, Toleranzen und Verarbeitungshinweise.
Weiterer Bestandteil der Ausführungsplanung sind die technischen Blockschaltbilder für die danach durch die auszuführenden Gewerke entstehende Werkstatt- und Montageplanung.
6. Vorbereitung der Vergabe
Erstellen und abstimmen eines Vergabeterminplanes.
Erstellung der Leistungsbeschreibungen mit Leistungsverzeichnissen, aufgeteilt nach Leistungsbereichen sowie Marken und Fachabteilungen, basierend auf AvaPlan (GAEB 90)
Abstimmen und koordinieren der Leistungsbeschreibungen mit den an der Planung ebenfalls beteiligten Partnern.
Es werden für alle technischen Komponenten vergleichbare Alternativprodukte ausgewiesen.
Gibt es keine gleichwertigen Produkte wird eine alternative Planungsvariante erarbeitet. So können z.B. Produkte einer niedrigeren Leistungsklasse durch eine höhere Gesamtzahl der Geräte zu einem alternativen Weg führen.
Das Ermitteln von Mengen geschieht bei C2 auf Grundlage der detaillierten Planung und nicht durch grobe Schätzungen!
7. Mitwirken bei der Vergabe
Prüfen und bewerten aller eingegangen Angebote einschließlich Erstellung eines Preisspiegels nach Teilleistungen, abstimmen und zusammenstellen der Leistungen mit allen fachlich Beteiligten, die an der Vergabe mitwirken.
Erstellen einer Vergabeempfehlung
Persönliches Treffen in Form eines Übergabegespräches mit den auszuführenden Firmen.
Gemeinsame Anpassung der Genehmigungsplanung durch Alternativmaterial.
8. Objektüberwachung & Objektbetreuung
Aktualisierungsplanung und Prozessbegleitung:
Es werden nach Vergabe und Abschluss der Ausführungsplanungen eine Vielzahl von Änderungen im laufenden Projektprozess angepasst oder in Teilen neu gezeichnet.
Diese Updates werden eigenständig den immer neuen Architekturplänen und Kommunikationsbooklets entnommen.
Kontrolle der Werksplanung der auszuführenden Firmen auf Vollständigkeit und Richtigkeit.
Prüfung der gelieferten Mietware auf Richtigkeit des Herstellers hinsichtlich Typ, Anzahl, Abnutzungszustand.
In Zusammenarbeit mit den auszuführenden Firmen Justage und Einrichten der technischen Anlagen vor Ort.
Besonderes Gewicht auf der Baustelle liegt hier in der Überwachung der Ausführung der Technik hinsichtlich Übereinstimmung oder Zustimmung mit der Baugenehmigung, der Ausführungspläne und der Leistungsbeschreibungen sowie mit den anerkannten Regeln der Technik und der einschlägigen Vorschriften, des Zeitplanes, der Ausführung von Tragwerken, von Fertigteilen und Detailkorrekturen, und der Beseitigung der bei der Abnahme der Bauleistungen festgestellten Mängel.
Mehr zur HOAI siehe: www.gesetze-im-internet.de/hoai_2013